Die richtigen Keywords auswählen

Am Anfang einer jeden erfolgreichen Google Ads Kampagne steht das Keyword. Das Schlüsselwort also. Der Suchende, der einen Suchbegriff in die Suchleiste von Googles Suchmaschine eingibt, gibt dem Werbetreibenden in Echtzeit einen meist eindeutigen Hinweis darauf, wonach er in gerade sucht. Jetzt kommt es nur noch darauf ein, dem Suchenende, dem User, die passende Google Ads Anzeige zu zeigen. Erfahren Sie, wie man bei der Auswahl und Optimierung der Keywords am besten vorgeht.

 

Ein Suchbegriff, ein Keyword

Damit eine zum Suchbegriff passende Anzeige erscheinen kann, muss der Google Ads Nutzer ein Keyword einbuchen, das zum Suchbegriff passt. Das ist ja nicht wirklich schwer, werden Sie jetzt denken, ich klicke einfach auf „Neues Keyword“ und füge ein Keyword hinzu. Da liegen Sie im Prinzip goldrichtig, was Sie aber vermutlich nicht wissen, ist dass Sie noch weitere Optionen haben, ein Keyword einzubuchen.

 

Die berühmten Keyword-Optionen

In der Tat macht es einen großen Unterschied ob Sie das Keyword einfach nur hinzufügen oder ob Sie dabei die von Google angebotenen Keyword-Optionen nutzen. Diese wären:

Genau passend
– Wortgruppe
– Weitgehend passend

Sie verstehen nur Bahnhof? Dann lassen Sie mich die einzelnen Optionen an einem einfachen Beispiel erklären.

 

Keyword-Optionen besser verstehen

Nehmen wir einmal an, ein User gibt bei Google den Suchbegriff „Nike Schuhe bestellen“ ein.
Sie haben das Keyword „Nike Schuhe“ eingebucht. Ihre Anzeigen werden nun:

1) NICHT ERSCHEINEN, wenn Sie Nike Schuhe als genau passend eingebucht haben, nämlich so [nike schuhe], denn die Begriffe stimmen nicht exakt überein (im Englisch heißt die Keyword-Option übrigens „exact“)

2) ERSCHEINEN, wenn Sie Nike Schuhe als Wortgruppe eingebucht haben, nämlich so „nike schuhe“, denn im Suchbegriff Nike Schuhe bestellen ist das Keyword Nike Schuhe als Wortpaar, bzw. Gruppe genau enthalten

3) ERSCHEINEN, wenn Sie Nike Sneakers als weitgehend passend eingebucht haben, weder mit Klammern, noch mit Anführungszeichen, einfach ohne alles. Google wertet in diesem Fall Sneaker und Schuhe als Synonym, eben als weitgehend passend (broad match im Englischen).

Kleine Testfrage: würde Ihre Anzeige auch erscheinen, wenn Sie Schuhe Nike als Wortgruppe eingebucht hätten? Die Antwort ist Nein, denn dann hätten der Suchbegriff Schuhe Nike lauten müssen.

 

Warum sind Keyword-Optionen so wichtig?

Sie fragen sich nun sicherlich, wieso ich diese Keyword-Optionen so hervorhebe. Völlig zurecht. Aber glauben Sie mir: spätestens wenn Ihnen die Kosten Ihrer Google Ads Kampagnen um die Ohren fliegen und die Kosten pro Verkauf deutlich zu hoch sind, werden Sie folgendes mit großem Interesse lesen!

Was Google Ihnen nämlich nicht so genau erklärt, während Sie fröhlich Keywords in Google Ads hinzufügen, ist dass Sie bei der Keyword-Option Weitgehend passend (die Standard-Einstellung beim Hinzufügen eines Keywords) auch Synonyme des eingebuchten Keywords eine Schaltung Ihrer Anzeigen auslösen können.

Wenn wir auf unser Beispiel zurückkommen, bedeutet das konkret, dass Sie mit Ihrem weitgehend passend eingebuchten Keyword Nike Schuhe auch Suchbegriffe wie Sportschuhe, Laufschuhe, vielleicht sogar Adidas Schuhe auslösen könnten.

Wenn man eins bei Google Ads beherzen sollte, ist es jedoch, dass Suchbegriff und Anzeige möglichst gut zueinander passen sollten. Das bedeutet eben nicht, dass Sie einem Adidas Schuhe suchenden Nutzer, eine Nike Schuhe Anzeige präsentieren.

Sie können sich vorstellen, dass bei letzterem Fall, die Klickrate Ihrer Anzeige grottenschlecht sein wird, was sich wiederum auf den Qualitätsfaktor Ihrer Keywords auswirken wird, was zu guter Letzt zu unnötig hohen Klickpreisen führt. Dazu mehr in einem Folgepost.

Sie haben also verstanden, dass Sie beim Einbuchen von Keywords sehr vorsichtig sein sollten. Meine Empfehlung wäre Ihre Keyword-Sets möglichst granular, sprich gut strukturiert, in Anzeigengruppen zu gruppieren. Dabei sollten Sie die genannten Keyword-Optionen nutzen, um den Traffic, den Sie über die eingebuchten Keywords generieren, möglichst passend zu Ihrer Anzeige zu kanalisieren.

 

Die Keyword-Option Broad Match Modifier

Eine wichtige Neuerung seitens Google war vor wenigen Jahren der sogenannte Broad Match Modifier, was man mit Weitgehend Passend Modifizierer übersetzen könnte. Diese Keyword-Option ergänzt die drei anderen Keyword-Optionen.

Anstatt Klammern (genau passend), Anführungszeichen (Wortgruppe) oder gar nichts (weitgehend) vor das Keyword zu setzen, kann nun ein Pluszeichen vor dem eingebuchten Keyword gesetzt werden. Dies führt dazu, dass dieser Begriff auf jeden Fall im Suchbegriff des Suchenden enthalten sein muss, damit Ihre Anzeigen erscheint.

 

Ein Beispiel für Broad Match Modified

Sie haben +nike +schuhe als weitgehend passend eingebucht, aber eben mit einem Pluszeichen vor Nike. Ihre Anzeige erscheint nun, wenn jemand zum Beispiel folgendes eingibt:

1) Schuhe Nike
2) Nike Schuhe
3) Nike Air Max Schuhe
4) Nike Schuh Shop
4) Schuhee Neik

Ja, Sie haben richtig gelesen, Ihre Anzeige erscheint auch bei Schuhee Neik, denn durch den Broad Match Modifier werden Falschschreibweisen ebenfalls abgedeckt, ein klarer Vorteil gegenüber der Keyword-Option Wortgruppe.

Außerdem spielt beim Broad Match Modifier auch die Reihenfolge der eingebuchten Keywords keine Rolle mehr, genau wie bei der normalen Keyword-Option weitgehend passend. Der Unterschied zum normalen Weitgehend passend – eine Keyword-Option, die enorme Suchvolumen (und Kosten) verursachen kann – ist, dass Sie mehr Kontrolle über den eingekauften Traffic erhalten und Sie Ihre Anzeigen noch relevanter für den Suchenden machen können. Google belohnt Sie übrigens für relevante Anzeigen mit guten Qualitätsfaktoren, was letztendlich zu niedrigeren Klickkosten führt (andere Faktoren kommen hier ebenfalls ins Spiel).

 

Die Macht der Keyword-Optionen

Unterschätzen Sie aber nicht die Wirkung der Keyword-Option weitgehend passend. Denn diese bietet Ihnen auch die Möglichkeit über die Synonym-Wirkung neue Suchbegriffe zu eruieren. Es kann ein sehr hilfreiches Marktforschungsinstrument sein und Ihnen dabei helfen neue Keywords zu finden, die ebenfalls „konvertieren“, also zu Verkäufen oder Leads führen. Sie sollten bei weitgehend passend eingebuchten Keywords die tatsächlichen Suchanfragen aber immer im Auge behalten und unpassende Begriffe ausschließen, um nicht unnötig Geld zu verbrennen. Hierzu ebenfalls mehr in einem weiteren Post!
Falls Sie Hilfe bei der Optimierung Ihrer Keywords und Anzeigen brauchen, können Sie sich natürlich gerne an mich wenden 🙂